Schachpartien im Fasanenhaus vom Schlosspark Putbus
„Wenn der Vater mit dem Sohne“
Von Karen Petzold
Am 24. Juli 2008 fand die Vorortkontrolle der LEADER+ Beauftragten des Landkreises Rügen, Frau Stefanie Dobelstein, und des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Schwerin, Herrn Wagner und Herrn Wirth-Überschär, am ehemaligen Fasanenhaus in Putbus statt.
Sonnenschein und erste interessierte Besucher ließen Anlaufschwierigkeiten des Projekts und Handicaps wie den Parkweg in den Hintergrund treten.
In Augenschein genommen und sogleich von dem beim Aufbau der Staunton-Spielfiguren vorüberkommenden Touristen eingeweiht wurde an diesem Tag die im Fasanenhaus installierte Freiluftschachanlage.
Den Auftakt bildete die Partie eines Binzer Urlaubsgastes mit seiner 8-jährigen Tochter. Wie die anwesenden LEADER+-Beauftragten, Vereinsmitglieder und Mitarbeiter der Stadt erfuhren, erlernte der Schachnachwuchs das „Königsspiel“ gerade von seinem Vater und sei jeden Abend begeistert in einer Hotelanlage des Ostseebades „dabei“. Im Anschluss ergriffen Vater und Sohn einer zweiten Urlauberfamilie die Spielinitiative.
Die Bewertung der relativ modernen Andachung über dem historischen Mauerwerk liegt eher im Auge des Betrachters. Sie soll nach Wunsch der Initiatoren an die ehemalige Pavillonstruktur des oktogonalen Fasanenhauses am Schwanenteich anknüpfen. Ein Pultschild erläutert die Geschichte des Steinmeyer-Baus im Park. Nach Auskunft von Herrn Wagner existiert ein ähnliches LEADER+ Projekt auf dem ehemaligen Rittergut Bristow bei Teterow. Hier wurde der zweistöckige Bau eines Geflügel- und Taubenhauses aus dem Jahre 1891 mit Mitteln des EU-Förderprogramms restauriert und zu einem Museum für die speziellen Bauwerke der Nutz- und Ziertierhaltung eingerichtet.
Die Gartenschachfiguren des Putbusser Fasanenhauses werden zukünftig in der Alten Schmiede untergebracht. Eine Transportmöglichkeit wird zur Zeit in freiwilliger Arbeitsleistung von einem Putbusser Bürger gefertigt. Mit viel Engagement des Bauamtsleiters Herrn Möller und seiner Mitarbeiterin Frau Duhm kann das Schachfeld nach bevorstehenden Abschlussarbeiten in den nächsten Wochen an Urlaubsgäste übergeben werden.
Nach einem Rundgang durch Stadt und Park mit Besichtigung des Marstalls, der historischen Häuserbeschilderung und der zur Zeit anlaufenden Initiative des Fördervereins Residenzstadt und Schlosspark e.V. zur Nachpflanzung von Hochstammrosen erkundigten sich die LEADER+-Beauftragten nach zukünftigen Projekten zur touristischen und wirtschaftlichen Entwicklung in Putbus.