Auszeichnung der schönsten Rose von Putbus im Jahr 2010
Von ANDRÉ FARIN
Von ANDRÉ FARIN
Jury kürt „Rose Canina“ dieses Jahr zur schönsten Rose im historischen Putbus.
Putbus Große Freude in der August-Bebel-Straße. Erstmals geht der Preis „Schönste Rose von Putbus“ in die Handwerkerstraße des historischen Stadtkerns. Rechtsanwältin Iris Queisler darf sich freuen, denn vor ihrem Haus Nr. 7a steht die prämierte weiße Stammrose namens „Rose canina“.
„Das war keine leichte Wahl“, erinnert sich Henry Gurski, Vorstandsmitglied im Förderverein Residenzstadt und Schlosspark Putbus. Zusammen mit der sechsköpfigen Jury machte er sich in der Rosenstadt auf die zweistündige Suche nach der schönsten Stammrose, die nun schon zum vierten Mal gewählt und vom Förderverein prämiert wird.
Die Juryentscheidung fiel schwer, weil sich die Damen und Herren unter Leitung des Rosendoktors Gerhard Prill über die Vereinskriterien stritten, nach denen einmal jährlich die Wahl erfolgt. „Das erste Mal kamen wir vor dem Uhrenmuseum ins Grübeln, wo die herrlichen weißen Rosen den Eingang in das Alleegebäude zieren“, erinnert er sich. Da kam die Frage auf, ob das Mindestalter der teilnehmenden Rosen von 15 auf 10 Jahre gesenkt werden könnte. Eine Einigung verschob man auf die nächste Mitgliederversammlung.
Der größere Streit entbrannte um die drei Rosen, unter denen die schönste ausgesucht werden musste. „Das war eher eine politische als eine gärtnerische Entscheidung“, schmunzelt Henry Gurski, da sich die Mehrheit auf eine Rose festlegte, die bislang nicht in Frage kam. Man überlegte, ob eine wilde Rose als „Ursprung aller Rosen“ oder eine von Menschenhand gezüchtete Rose als „Musterexemplar“ das Rennen machen sollte.
Letztendlich siegte die so genannte Hundsrose, die mit Abstand häufigste wild wachsende Rosenart in Mitteleuropa. „Canina“ heißt so viel wie hundsgemein. Deshalb hat ihr Volksname „Hundsrose“ nichts mit Hunden zu tun, sondern gibt nur über die weite Verbreitung Auskunft. Nun findet sie in Putbus ihre Anerkennung als besonders prächtig ausgefallene Blume, deren Besitzerin sich am Fürstengeburtstag, dem 1. August, feierlich in das „Rosenstammbuch“ des Vereins verewigt und eine Plakette an ihre Rose anbringen darf. Auf den Plätzen zwei und drei landeten die Bernsteinrose vor dem Circus-Haus Nr. 10 und die Frisia in der Bebel-Straße 32.